Veränderung

Mein Kind und sein Newsletter

2013. Irgendwann in den ersten Wochen zuhause mit meinem frischgeborenen Sohn, als ich schwer verliebt in ihn gar nicht mehr aufhören konnte, von ihm Fotos zu machen, kam ich auf eine Idee. Da ich das Foto gerade sowieso mit dem Smartphone machte, lud ich es gleich in meinen Email Account hoch und verschickte es an seinen Papa in die Arbeit, seine Omas und seinen Opa. Im Betreff stand sein Name und „7 Wochen“. Dazu noch 2 Sätze was er gerade macht, aus der Ich-Perspektive geschrieben und voilá, fertig war die erste Infomail an die Familie. Sie haben sich alle sehr darüber gefreut und ich beschloss, ab sofort jeden Freitag ein Foto zu schicken. Tja, und jetzt heißt es bereits seit über 5 Jahren freitags immer „So, ich brauch jetzt noch ein schönes Foto für den Newsletter“. 

Großeltern bleiben informiert

Ich weiß, dass es seine Großeltern schätzen, auf dem Laufenden zu bleiben. Es ist eine schöne Möglichkeit die Entwicklung eines Kindes zumindest wochenweise mitzubekommen, auch wenn man sich nicht so oft sieht. Sie haben die Möglichkeit, seine aktuellen Interessen und Freunde kennenzulernen. Ihn beim Schwimmkurs zu sehen oder beim Kuchen backen. Und vielleicht macht es ihnen ja genauso viel Vergnügen, mal durch die Bilder zu scrollen und sich die Veränderung jede Woche vor Augen zu führen, wie mir. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, den Newsletter bis zu seinem 18. Geburtstag weiterzumachen. Die Technologie wird sich sicher noch ändern, vielleicht kommen Videos dazu. Mal sehen.

Meine Kindheit: Dias und 3 Fotoalben. Höchstens.

Wenn ich da an meine eigene Kindheit denke, da war das noch ganz anders. Damals waren Farbdias gerade der letzte Schrei und so wurden auch von mir ein paar Filme voll gemacht. Farbfotos waren teuer, so dass ich noch zu den Leuten gehöre, deren Kindheit in schwarzweiß dokumentiert ist. Dementsprechend wertvoll sind die 3 Fotoalben aus meiner Kindheit für mich. Manchmal beneide ich meinen Sohn ein bißchen, dass er später mal so viele Fotos aus seiner Kindheit haben wird. Ein Grund mehr für mich, mich über die Digitalisierung zu freuen.

 

 

 

 

Ohne die Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte.

Richard Avedon (1923-2004)

Sevi

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